postkolonialismus hausarbeit

Neben den sogenannten Krawallmachern, die solche Ereignisse lediglich zur Befriedigung ihres Aggressionstriebes ausnutzen, stehen auch und insbesondere politische Forderungen hinter den Protesten gegen diese Gipfel. Als Beginn der neuzeitlichen Kolonialisierung wird, auch wenn es bereits in der Antike Kolonien entlang des Mittelmeers gab, die Erschließung neuer Seewege, insbesondere durch Portugal und Spanien, nach dem Erstarken des Osmanischen Reichs gesehen. In der aktuellen politischen Diskussion nimmt das Thema „Globalisierung“[1] wieder einen breiten Raum ein, in allen Medien, Parteien und gesellschaftlichen Gruppen, aber auch innerhalb der Politikwissenschaft, wird es diskutiert (Lotter/ Sommer 2001, 73ff.). Die Verbindung der Theorie des Postkolonialismus mit der Diskussion um die Prozesse der „Globalisierung“ und ihre Folgen stellt somit ein höchst aktuelles Thema dar. 3 Vgl. Beispiele kolonialer Verflechtung Deutschlands. In Deutschland sind die postcolonial studies eine noch relativ junge . In der Epistemologie (Lehre des Wissens) stellt sich der Poststrukturalismus die Frage wie und warum gelangen wir genau zu diesem Wissen? Die Methodologie (Lehre von Methoden) des Poststrukturalisten Foucault geht von der Diskursanalyse als Mittel aus um den Wandel von Strukturen und Praktiken nachzuvollziehen. Der Postkolonialismus und die Globalisierung Daraus bildete sich ab Mitte der 1970er Jahre die geistige Strömung des Postkolonialismus. Ein Epochenbegriff? [E]ssays such as these may ultimately have a salutary effect even on German cultural production itself.”1. Vgl. Phillips gilt als postkolonialer Autor. Diese Ausdrucksweise denunziert den globalen Süden als etwas Minderwertiges, dem zu Wissen verholfen werden muss und legt gleichzeitig einen Standard eines „entwickelten“ Westen fest. Auch zeitlich lässt sich der Postkolonialismus eingrenzen. Unterzieht man den Begriff „Globalisierung“ einer empirischen Untersuchung, zeigt es sich, dass dieser verschiedene, sowohl wirtschaftliche, als auch nicht-wirtschaftliche Aspekte umfasst. Robert J. C. Young, Postcolonialism. Nachdem sich die Kolonialmächte aus Gebieten zurückzogen um 1918, blieben jedoch die normativen Machstrukturen und eurozentrischen Wissensformationen bestehen. Chakrabarty räumt schließlich selbst ein, daß das Unterfangen zum Scheitern verurteilt ist (siehe unten IV.2.). : Globalisierungen Doch mit Schiffen war es möglich, Güter nicht nur günstiger sondern auch weniger beschwerlich von Asien nach Europa zu transportieren als über den Landweg. Dieser Ansatz kann laut Daniel Münster als Kern der postkolonialen Theorie beschrieben werden (Münster 2012: 192). 6 Was auf scharfen Widerspruch gestoßen ist, vgl. Die Agenda in einem Diskurs spiegelt die ständige Machteinwirkung wieder. Der Begriff der „Globalisierung“ wird dabei allenthalben von den Gipfelgegnern herangezogen, um die gesamten Übel der modernen Welt, gegen die es anzugehen gilt in sich zu vereinen. Michel Foucault, Die Ordnung des Diskurses. Letztendlich wird die vorliegende Arbeit auf die Frage zu antworten haben, wie sich die Diskussion der postkolonialistischen Theorie zu den Prozessen der „Globalisierung“ äußern kann, diese bewertet, und wie diese Bewertung zu gewichten ist. Homogenisierungstendezen wie die Konzepte einer „Weltgesellschaft“, die aus transnationalen und transkulturellen Erfahrungszusammenhängen entstehen soll, welche eine globale Kultur und Identität stiften könnten. den allgemein dem Postkolonialismus kritisch gegenüberste- henden Arif Dirlik, Is There History After Eurocentrism? In einem ersten Schritt soll aus diesem Grunde versucht werden zu klären, was „Globalisierung“ überhaupt ist. Das produzierte Wissen über den Forschungsgegenstand wird so instrumentalisiert, um koloniale Machtstrukturen zu verfestigen und zu legitimieren. Postkoloniale Theorie und globaler Kapitalismus Es wird an dieser Stelle deutlich, dass der Postkolonialismus schon allein in seinem Ansatz als ideologiekritische Theorie, und in seinem positiven Ansatz als identitätsstiftende Theorie, wie prädestiniert dazu erscheint, diese Herausforderungen, die die Prozesse der Globalisierung bedingen, kritisch zu würdigen. Während sich der „Okzident“ die Identität einer liberalen, rationalen, gerechten, humanistischen, fortschrittlichen, überlegenen Zivilisation selbst zuweist, seien die Bewohner des „Orients“ über Eigenschaften definiert, deren Überwindung sich das Großbürgertum in Europa als Leistung zuschrieb. Die akademische Disziplin Orientalismus ist also von einem binären Gegensatzpaar, nämlich dem Orient und dem Okzident, geprägt. Zu fragen ist, ob trotz alledem nicht doch ein gemeinsames Kriterium all diesen verschiedenen Aspekten von „Globalisierung“ zuzuordnen ist, mit dem man arbeiten kann und das eine Festlegung des Begriffes erlaubt, die dann als Oberbegriff „Globalisierung“ verwendet werden kann. Sie wird dem Poststrukturalismus zugerechnet und beschreibt ein „dialektisches Konzept", das zum einen die . Versand in ca. Auch nach der Dekolonialisierung, die am Ende des zweiten Weltkriegs stattfand, bleibt eine Abhängigkeit bestehen, die sich in den Theorien des Postkolonialismus niederschlägt. So stellt sich Gayatri Chakravorti Spivak die Frage, ob subalterne Gruppen für sich selbst sprechen können. Schlussbemerkung. Erwartungen Diese Feststellung allein kann freilich das immer weitere Ausgreifen der postkolonialen Theorien nicht erklären. Dem zufolge gliedert sich das Postkoloniale in zwei zeitliche Abschnitte. ), Eurozentrismus (wie Fn.7), S.17. Das Haus macht seine Tore sehr weit auf für alle Sinne und feiert drei Tage lang mit . Die erste Phase beginnt in dieser Einteilung mit der Dekolonisierung Indiens im Jahr 1947 und endet mit dem Zusammenbruch der UDSSR im Jahr 1989 . Mit der Behauptung, Beschreibungen Außereuropas durch Europäer seien für die Erkenntnis der au- ßereuropäischen Realität prinzipiell wertlos, werde allem wissenschaftlichen Streben der Boden entzogen.13. Postkolonialismus ist interdisziplinär angelegt und kann als verstanden werden als die politischen, ökonomischen, kulturellen und philosophischen Antworten auf den Kolonialismus. http://de.wikipedia.org/wiki/Frantz_Fanon, Download: 22.4.2009. Auch zeitlich lässt sich der Postkolonialismus eingrenzen. 1 Sara Friedrichsmeyer/Sara Lennox/Susanne Zantop, Introduction, in: Dies. Diese Sicht liefert den wohl wichtigsten Ansatzpunkt für die Geschichtsschreibung, den Eurozentris- mus zu überwinden. Bezieht man Edward Said mit ein, so wird deutlich, dass das zu überwindende Problem noch tiefer liegt als das Zitat von Chakrabarty andeutet. Hausarbeit von ca. Zwischenbilanz, 3. 1.2. Postkoloniale Theorie ist also eine nicht einheitliche, fächerübergreifende Diskussion. 3.2 Alternative oder Ergänzung. Diese Kritik versuchen postkoloniale Theoretiker zu berücksichtigen und unternehmen so den Versuch, die Welt auf eine neue Art und Weise zu beschreiben und zu erklären. Die erste Phase beginnt in dieser Einteilung mit der Dekolonisierung Indiens im Jahr 1947 und endet mit dem Zusammenbruch der UDSSR im Jahr 1989. Die Folgen des Kolonialismus sind langfristig in verschiedenen Lebensbereichen, wie vor allem der Jurisdiktion und Religion (Einführung europäischen Rechts, Missionierung), zu entdecken. 5 Vgl. 1.1. In diesem beschäftigt er sich besonders mit den vorausgegangenen Gedanken der Philosophen Michel Foucault[1] und Antonio Gramsci[2]. Wie kann unsere heutige Welt repräsentiert werden, ohne in eurozentristischen Kategorien zu denken? Basierend auf Foucaults Diskurstheorie spiegelt sich die soziale Wirklichkeit in Diskursen wieder. Der Ansatz ist ein viel pragmatischerer: Welche Anregungen, welche Elemente der postkolonialen Theoriediskussion können für die deutsche Geschichte fruchtbar gemacht werden? Diese, keineswegs ganz neuen, epistemologischen Probleme einer Geschichtswissen- schaft jenseits ihrer europäischen Wurzeln sollen zuletzt nur ausschnittartig beleuchtet werden (IV.2.). Die Verbindung der Theorie des Postkolonialismus mit der Diskussion um die Prozesse der „Globalisierung" und ihre Folgen stellt somit ein höchst aktuelles Thema dar. Deutschland postkolonial 2.2. 2.3. Die Kolonialmächte sehen sich als die „Erwachsenen der Welt“, die den globalen Süden anleiten können, so argumentiert auch der indische Historiker Dipesch Chakrabarty. Aber meist stammen die Theoretiker der beiden Strömung aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Bereichen, denn die Poststrukturalisten kommen meist aus dem Bereich der Philosophie und Soziologie (Soziologen Foucalt, Derrida), wobei viele Postkolonialisten aus dem Bereich der Literaturwissenschaften kommen (Said, Spivak). 5. Die ersten Initiativen zu Entdeckungsfahrten gingen vor allem von den iberischen Mächten Spanien und Portugal aus, während Italien und auch Deutschland wegen der starken inneren Zersplitterung kaum, bis gar keine Impulse geben konnten. http://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%A9gritude, Download: 22.4.2009, [5] Frantz Fanon (1925-1961) war ein Psychiater, Politiker, Schriftsteller und Vordenker der Entkolonialisierung. Die wirtschaftlichen Globalisierungsaspekte können demnach nicht unbedingt mit den nicht-wirtschaftlichen verglichen werden, auch wenn sie freilich miteinander in Beziehung stehen, sich gegenseitig bedingen. Solche neue Sendungsideologie kann nicht unwidersprochen bleiben. Auch Autoren wie Mahatma Gandhi[3], Aimé Césaire[4] oder Frantz Fanon[5] zählen zu den Vorläufern des postkolonialen Denkens. Neben missionarischen Gründen, wie den Heiden das Christentum näher zu bringen, war es vor allem der Bezug von Rohstoffen, der maßgeblich für die Kolonialisierung anderer Länder war. Einleitung Postkoloniale Perspektiven in den Geschichts- und Kulturwissenschaften, Frankfurt am Main 2002, S. 22. Während das chronologische die Einordnung in die Geschichte ist, stellt die zweite Dimension eben diese kritische Betrachtung der Geschichte dar, wie sie auch von John Comaroff angesprochen wurde. Es ist festzustellen, dass die führenden Theoretiker der beiden postpositivistischen Ansätze meist einen Bezug zum globalen Süden in ihrer Biografie aufweisen. In Wahrheit aber bekräftigen sie das Vorurteil, dass West und Ost einander nicht verstehen können, kritisiert der New Yorker Soziologe Vivek Chibber. Der Poststrukturalist Foucault, ist in Frankreich geboren, tritt aber für kurze Zeit eine Professur an der Universität in Algerien an. Im Folgenden werden die Unterschiede der Geschichtsschreibung und Auffassung dargestellt, der Kolonisationsgeschichtliche Hintergrund umrissen, die Entwicklung zur postkolonialen Fragestellung und die Verbindung zur Eurozentrismusthematik beleuchtet und erörtert, welchen Einfluss diese globalen Zusammenhänge auf Deutschland hatten und bis heute haben. 3.3. Die Existenz der Welt ist konstruiert durch eine soziale Wirklichkeit. „Mit „postcolonial studies“ wird ein nur lose definiertes interdisziplinäres Feld von Perspektiven, Theorien und Methoden bezeichnet, das sich mit der Analyse der nicht-materiellen Dimensionen kolonialer Herrschaft befasst und gleichzeitig die Dekonstruktion von bis in die Gegenwart hinein wirkmächtigen kolonialen Diskussionen und Denkmustern postuliert“ (Fischer-Tiné 2010: 1). Leistungsanforderungen: Kurzreferat eines Textes, plus eine schriftliche Arbeit (Hausarbeit von 10-15 S. alternativ oder 3 Essays von je ca. Vertreter der Subaltern Studies verfolgen diese Frage seit geraumer Zeit. Die grundsätzli- che europäische Vorstellung einer weltweiten „Entwicklung”, der. Kostenloser Versand in ca. Die postkoloniale Theorie ist also als interdisziplinäre Diskussion zu verstehen, deren Vertreter sehr unterschiedlich sind. Europa und die asiatischen Reiche im 18. Nimmt . 1.3. Sein Konzept Satyagraha, das beharrliche Festhalten an der Wahrheit, beinhaltet neben Ahimsa, der Gewaltlosigkeit, noch weitere ethische Forderungen wie etwa Swaraj, was sowohl individuelle als auch politische Selbstkontrolle und Selbstbestimmung bedeutet. Um die Kerngedanken der postkolonialen Theorie erfassen zu können, ist es unumgänglich, zunächst eine Begriffsklärung vorzunehmen. Postkolonialismus thematisiert das Fortbestehen und Nachwirken von Beziehungsmustern kolonialer Herrschaft. [12] Vgl. John Commaroff deutet hier eine doppelte Bedeutung des Begriffs Postkolonialität an, einerseits die Verortung des Postkolonialen in der Geschichte und andererseits eine kritische Lesart der Geschichte. Für Derrida ist die Analysemethode des Double Reading essentiell. Doch was genau ist Ziel dieser Diskussion? 1. Postkolonialismus bezeichnet einerseits die Zeitspanne seit Ende der kolonialen Fremdherrschaft sowie die daraus resultierenden Konstellationen auf kultureller, sozialer und politischer Ebene (vgl. Zwischenbilanz, 3. Über bestimmte Machtpositionen und -strukturen können Dichotomien und das konstitutive Außen entscheidend geprägt werden. Hier soll der Begriff der Postkolonialität beziehungsweise des Postkolonialen im Vordergrund stehen. 10 Diese Komplexität zeigt sich etwa in Foucaults Äußerungen zu den wissenschaftlichen „Disziplinen”, explizit im 19. Anstelle einer neuen gerechteren Weltordnung, die sich von den weltweiten Strukturen und Abhängigkeiten der nachkolonialistischen Ära verabschiedet, entstehe ein „Greater West“ (Parker 1996, 76 und 79). Um diese These zu bestätigen oder zu wiederlegen, möchte ich im folgenden Essay die beiden Strömungen anhand ihrer Ontologie, Epistemologie und Methodologie gegenüberstellen und gemeinsame Ansätze und Unterschiede herausarbeiten. „Seit Generationen haben Philosophen und Sozialwissenschaftler Theorien aufgestellt, die für die gesamte Menschheit Gültigkeit beanspruchen. Bhab- ha und andere14 betonen die Fiktionalität der geläufigen scharfen Trennung in „Wir” und „die Anderen”, lehnen die Vorstellung der europäischen Diffusion in die Welt ab und heben hervor, daß Europa und Außereuropa sich gegensei- tig beeinflußt haben und miteinander verflochten sind. Selbst wenn man den Begriff der Globalisierung für Entwicklun- gen der jüngsten Vergangenheit reservieren will, rückt in historischer Perspek- tive dennoch der Kolonialismus zumindest als Vorgeschichte der aktuellen Prozesse in das Zentrum des Interesses.4, Doch wovon handeln nun postkoloniale Theoriediskussionen? Seit 1978 wiederum sind viele der Anstöße Saids in den Geschichts-, Sozial- und Kulturwissenschaften aufgenommen und weiterentwickelt worden. 4-7 Werktagen. [13] Auf der ganzen Welt sind die lokalen Geschichten mit anderen Geschichten verschlungen und somit sind eigentlich alle Geschichten nur Beziehungsgeschichten. Jahrhunderts in Auseinandersetzung mit der Geschichte des europäischen Kolonialismus und Imperialismus entwickelte. [13] Vgl. Während postkoloniale Theorien in den USA bereits in den 1970er Jahren als akademische Disziplin integriert wurden, fanden diese im deutschen Wissenschaftsraum erst in den 1990er Jahren Beachtung. Die Erfindung Afrikas Postkolonialismus ist ein Sammelbegriff für eine Reihe von kolonialismuskritischen Ansätzen in den Kultur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften, die essentialistische Annahmen über den. Weiterhin beschreibt Said den Orientalismus als die Institutionalisierung dieser Denkweise um den Orient zu beherrschen. Der europäische Kolonialismus ist aber einzigartig, was das Ausmaß und die Nachhaltigkeit der wirtschaftlichen . In der vorliegenden Arbeit sollen diese Auseinandersetzungen mit den Prozessen der „Globalisierung“ in Bezug gesetzt werden zur diesbezüglichen Diskussion innerhalb der Theorie des Postkolonialismus, die Antworten des Postkolonialsmus auf diese Prozesse sollen kritisch gewürdigt werden. Im Unterschied zum eher angelsächsisch orientierten Panafrikanismus reflektierte die frankophone Négritude den europäischen Diskurs über Afrika. An Historical Introduction, Oxford 2001, 65. Vgl. Dabei verstehen sich die Gipfelgegner selber als Globalisierungsgegner und sehen sich hierin nicht zuletzt als Anwälte und Vertreter der Interessen der sogenannten Dritten Welt, die nach ihrer Meinung eben nicht von denjenigen Prozessen profitiert, die man allgemein unter den Begriff „Globalisierung“ subsumiert, sondern die durch diese Prozesse vielmehr noch weiter in Abhängigkeitsverhältnisse zur sogenannten Ersten Welt hineingezogen wird. Sebastian Conrad/Shalini Randeria, Einleitung, in: Dies.(Hg. Diese institutionalisierte Denkweise basiert auf Paradigmen und Begriffen, die von Orientalisten (westlichen Wissenschaftlern) konstruiert wurden (Said 1978: 8). Viele der angesprochenen Aspekte sind nicht zuletzt dank der Anregungen der Postcolonial Studies ins Zentrum der Kolonialgeschichtsschreibung gerückt. Wissen ist im Poststrukturalismus diskursiv, denn Wissen wird in Diskursen ausgehandelt und geht aus ihnen hervor. Anhand der Darstellung und Konstruktion des fremdartigen „Orients“ lassen sich Rückschlüsse auf das Selbstportrait eines modernisierten zivilisierten Westens ziehen. Einerseits wird dessen positi- ve Rolle als Mittel, Widerstand gegen Kolonialherrschaft zu mobilisieren, gewürdigt.20 Andererseits wird mit Blick auf die Opfer ethnischer und kulturel- ler Abgrenzungen ein neues Ziel formuliert: die postnationale „One World”.21. Einleitung. In den 1980er Jahren fanden postkoloniale Gedanken im angloamerikanischen Raum vermehrt An- klang, seit den 1990er Jahren auch etwa in Deutschland. Rudi Naujeck, Hamburg. Vor allem der zweite angesprochene Punkt von John Comaroff, die kritische Lesart der Geschichte, macht deutlich, dass es sich bei dem Begriff Postkolonialität um weit mehr als nur eine zeitliche Eingrenzung handelt. 19 Young, Postcolonialism (wie Fn.5), 69. Michel Foucault, Die Ordnung des Diskurses. [9] Detaillierter hierzu der transnationalgeschichtliche Apell von Eckart Conze, Nationale Vergangenheit und globale Zukunft. Dabei stellen die westlichen Wissenschaftler die fremde Kultur als Unterlegene dar. Offensichtlich wird dies am Beispiel von Mohandas Karamchand Gandhi oder Frantz Fanon - Menschen, die aktiv politisch für die Dekolonialisierung eintraten, und zugleich zu Theoretikern des Kolonialismus und Vorreitern des Postkolonialismus wurden.18, Doch hat die politische Richtung des Postkolonialismus mit dem formalen En- de der meisten Kolonien keineswegs das Feld geräumt. Distanz und Realitätsnähe, 4. 3.1. Die Expansion von Niederländern, Engländern und Franzosen in die zunächst von Spanien und Portugal dominierte kolonialistische Welt ließ nicht lange auf sich warten. http://de. Dabei gibt es durchweg unterschiedliche Formen und Gründe der Expansion einer Gesellschaft. Berücksichtigen sollte man aber, dass das formale Ende der europäischen Kolonialherrschaft in einzelnen Erdteilen um Jahrhunderte auseinander liegt und man von keinem genau definierten Ende sprechen kann. [2] Antonio Gramsci (1891-1937) war ein italienischer Schriftsteller, Journalist, Politiker und Philosoph, ein Theoretiker des Sozialismus, Kommunist und Antifaschist.

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